Die Studierenden der landwirtschaftlichen Fachschule Alsfeld erlebten auf ihrer Abschlussfahrt ein vielfältiges Programm rund um Stahlproduktion und Landwirtschaft.
Vom Stahlwerk ins (Fast-)Kernkraftwerk
Zum Auftakt besuchten sie die Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH in Duisburg und konnten Stahlproduktion hautnah erleben. Höhepunkt der Führung mit Hafen-, Kokerei- und Hochofenbesichtigung war die Begehung des Stahlwerkes mit Abstich einer Gießpfanne und dem Gießen der Brammen aus flüssigem Stahl. Abkühlung brachte der Besuch des Buchholzhofes der Familie Unterhansberg in Mühlheim. Dort referierte die Betriebsnachfolgerin über die Betriebsentwicklung des großen Direktvermarkters mit Pferdepension und Obst-und Gemüsebau. Ein weiteres Highlight war die Übernachtung im (Fast-) Kernkraftwerk Kalkar. Dieses wurde 1985 erbaut, ging aber nie in Betrieb. Es dient heute als Hotel-und Freizeitzentrum.
Buntes Programm: Milchviehzucht, Maschinenbau und Brennerei
Am nächsten Tag besuchte die Abschlussklasse das Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Riswick in Kleve. Hier wird im Versuchskuhstall zu Fütterung und Kälberaufzucht geforscht. Ebenso sind die einzelbetriebliche Ausbildung und die Fachschule für ökologischen Landbau hier vertreten. Zwei weitere Milchviehbetriebe an der Grenze zu den Niederlanden konnten mit ihren kompetenten Betriebsleitungen bei den Studierenden punkten. Eine Werksführung bei der Firma Krone in Spelle zeigte die Herstellung von Erntemaschinen von der Stahlbearbeitung bis zur fertigen Maschine. Abgerundet wurde dieser Tag mit einer Besichtigung der Berentzen Brennerei in Haselünne.
Noch mehr Stahl: Schiffe und Landtechnik
Der nächste Vormittag wartete mit der Besichtigung der Meyer-Werft in Papenburg auf. Die Teilnehmenden waren beeindruckt von den riesigen Stahlmengen, die hier zu Kreuzfahrtschiffen mit bis zu 350 m Länge verbaut werden und mehr als 4.000 Passagieren Platz bieten.
Ein weiterer Höhepunkt war für viele Studierende der Besuch von Deutschlands größter Landtechnik-Auktion in Meppen. Auf dem 16 ha großen Gelände standen über 1.000 gebrauchte Landmaschinen. Diese zogen einzeln an der Besuchertribüne vorbei und konnten direkt ersteigert werden. Der Besuch eines Schweinehalters mit geschlossenem System rundete das fachliche Programm ab.
Aber auch der Spaß kam auf der fünftägigen Fahrt nicht zu kurz: mit einem Kartbahn-Rennen wurde der Geselligkeit Rechnung getragen.